Windenergie 1 - Wind 1
17 April 2025, Po Wen Cheng
Windenergienutzung
Globale Winde
Druck Gradientenkraft
- solare Erwärmunh
- langwellige abstrahlung
- druckuntersciede, ausgleichsbewegung
Corioliskraft
-
ablenkung senkrecht zur bewegungsrichtung
-
(nordhalbkugel: tiefdruckgebiete rotieren gegen die uhr)
-
geostrophischer Wind
-
globale Windströmungen (Zirkulationen, Hadley, Ferrel, Polar)
Zusätzliche Zentrifugalkraft aus Bewegung um Tiefdruckgebiete
Geostropischer Wind
- Luftströmung in großer Höhe unbeeinflusst von Bodenreibung
- Gleichgewicht zwischen Gradientenkraft und Corioliskraft
Lokale Winde
Einflüsse aus Temperaturdifferenzen und Bodenreibung
- lokale Windströmungen z.B. See-Land-Briese, Berg-Tal-Briese
- Beispiel Seewind (tagsüber)
Atmosphärische Grenzschicht
Wind in Bodennähe: Windprofil
Annahme eines konstanten Energieaustausches
Turbulente Grenzschichttheorie nach Prandtl
- Logarithmisches Höhenprofil
- Rauigkeitslänge $z_0$ als Reibungsparameter
Korrekturterm wg. Einfluss der atmosphärischen Temparaturschichtungen (stabil, neutral, labil)
Logarithmisches Windprofil bezogen auf Referenzhöhe $z_1$
$$v_2 = v_1 \frac{ln(z_2/z_0)}{ln(z_1/z_0)}$$
$v_1$ Windgeschwindigkeit in Höhe $z_1$
$z_0$ Rauhigkeitslänge
Eigentlich kommt noch ein Korrekturterm für die Stabilität dazu, hier weggelassen weil die Stabilität sehr abhängig vom Standort ist. Neutrale Bedingungen können in der Praxis als Mittelmaß gewählt werden - reicht für normale Anwendungen and Standorten ohne besonders ausgeprägter Luftschichtung.
Powerlaw Windprofil bezogen auf Referenzhöhe $z_1$
$$v_2 = v_1 (z_2/z_1)^\alpha$$
$\alpha$ Rauhigkeitsexponent
Dieser Ausdruck kommt aus der Grenzschichttheorie und ist experimentell festgelegt, nicht bewiesen, aber funktioniert (curvefitting).
Europäischer Windatlas
- Datenbank des europäischen Eindklimas
- Zur Bestimmung von Winddaten an Orten an denen es keine Messdaten gibt
- Handbuch für "Ressource Assessment" Potenzialstudien
- Grundlage für zuverkässiges Site Assessment (Standortbeurteilung)
Methode für die horizontale und vertikale Extrapolation von meteorologischen Daten und Abschätzungen der Windressourcen
Hauptannahme: Geostopischer Wind ist über große Entfernungen konstant (Erfundener Wind in einer Höhe in der die Effekte der Erdoberfläche keine Rolle mehr spielen)
Windmessung
Verhindern dass verschiedene Windenergieanlagen sich nicht gegenseitig negativ beeinflussen
- Leistungskurvenbestimmung
- Standortkalibrierung
- Mechanische Lastmessungen zur Anlagenzertifizierung
Formeln für Windleistung, Leistungsbeiwert und Rotorleistung in Vorlesungsfolien 22
Messgrößen:
- Windgeschwindigkeit
- Druck
- Lufttemperatur
- Windrichtung
Schalenkreuz oder Löffelanemometer
Vorteile
- klassische form der windgeschwindigkeitsmessung
- gute proportionalität zwischen windgeschwindigkeit und drehzahl
- ...
Ultraschallanemometer
Vorteile
- Keine Verschleißteile
- Hohe Abtastrate zw. 1 Hz und 100 Hz
- Beheizbar $\rightarrow$ gegen Vereisung
Gegenüberstellung Messmast - Fernerkundung
Nachteile Messmast
- Mastmiete für zwei Jahre ca. $115000
- Errichtung dauert Zeit, ca. eine Woche
- Baugenemigung, Pacht
- Bei Ausfall der Sensorik Wartung nötig
- Unflexibel
Vorteile Fernerkundung
- Messung der Windbedingungen über den gesamten Rotordurchmesser möglich
- Kurze schnelle Messkampagnen an unterschiedlichen Orten möglich
- In Kombination mit CFD sehr gut für komplexes Gelände geeignet
Mal nachlesen: Windmessungen aus dem Helikopter möglich??