Einführung in die Verbrennung - Vorlesung
26 June 2025, Andreas Huber, Torsten Methling, Holger Huck, Nils Jakobs
Reaktionskoeffizient $k$
- Bisher: k als bekannt / konstant angenommen
- Jetzt: $k = k(T)$
- Empirischer Befund:
- k hängt stark und nichtlinear von T ab
- Nimmt zu wenn T steigt
- Arrheniusgleichung
Temperaturabhängigkeit von $k$
$$k = A exp(-\frac{E_A}{R_m T})$$
$A$: Frequenzfaktor (=Anzahl von Zusammenstöße pro Zeiteinheit)
$E_A$: Aktivierungsenergie
$E_A$ entspricht einer Energieschwelle, die beim Ablauf der Reaktion zu überwinden ist
Maximaler Wert: Wert der beteiligten Bindungsenergien
Werden neue Bindungen gebildet, kann sich die Aktivierungsenergie bis auf 0 vermindern
Vorwärts und Rückwärtsreaktionen haben verschiedene $E_A$
Physikalische Interpretation:
- $E_A$ Aktivierungsenergie
- $A$ Frequenzfaktor
- Bimolekulare Reaktion: $A$ gibt an, wie häufig zwei Teilchen zusammenstoßen
- $exp(-\frac{E_A}{R_m T})$ ist der Bruchteil der Teilchen, der die zur Reaktion notwendigen Energie besitzt "Boltzmannfaktor"
- Tatsächliche k-Werte kleiner: Orientierung der Moleküle
- A groß bei A groß, T hoch, $E_A$ niedrig
Aus Messungen ableitbar: Schwache Temperaturabhängigkeit des präexponentiellen Faktors $A$ - Erweiterung:
$$k = A' T^b exp(-\frac{E'_A}{R_m T})$$
Druckabhängigkeit von $k$
- In der Regel gilt Arrhenius-Ansatz $k = k(T)$
- Zusätzlich gibt es druckabhängige Reaktionsgeschwindigkeitskoeffizienten $k(T,p)$
Lindemann Modell der Druckabhängigkeit:
- Modellvorstellung
- Zerfallsreaktion kann nur stattfinden, wenn das Molekül einen angeregten Zwischenzustand mit hoher Energie erreicht
- Diese Energie wird zugeführt durch Stoß mit einem anderen Teilchen