Strukturdynamik - Kapitel 6

20 May 2025, Malte Krack

Modale Vorgehensweise für bequeme Mehr-Freiheitsgrad-Systeme (MFS)

messaufbau

Bewegungsgleichung

messaufbau

Behauptung: $\underline{\underline{\mu}}, \underline{\underline{\kappa}}$ sind diagonal

$$\underline{\underline{\mu}}_{ij} = [\mu_{ij}] \qquad \underline{\underline{\kappa}}_{ij} = [\kappa_{ij}]$$

Beweis in Vorlesungsmitschrieb

Orthogonalitätsbeziehungen ($i \neq j$)

$$\underline{\varPhi}_j^T \underline{\underline{M}} \underline{\varPhi}_i = 0$$

$$\underline{\varPhi}_j^T \underline{\underline{K}} \underline{\varPhi}_i = 0$$

Für distinkte Eigenfrequenzen $0 <= \omega_1 < \omega_2 < \dots < \omega_n$ sind Eigenvektoren orthogonal bezüglich $\underline{\underline{M}}, \underline{\underline{K}}$

Bei mehrfachen Eigenvektoren lässt sich Orthogonalität stets einfordern

$\underline{\underline{\kappa}}, \underline{\underline{\mu}}$ sind diagonal, Gl. (B) ist bezüglich linker Seite entkoppelt

Eigenvektoren $\varphi_i$ sind zunächst beliebig skalierbar
Übliche Varianten der Normierung:

messaufbau

Herleitung der Bewegungsgleichung in modalen Koordinaten

Für $\varepsilon_i = 0$, d.h. $\underline{e} = \underline{0}$ sind die Gleichungen entkoppelt (trotz möglicher Anregung)

Für $\underline{e} \neq \underline{0}$ sind die Gleichungen gekoppelt.

$\varepsilon_i(\eta_1, \dots, \eta_n, \dot{\eta}_1, \dots, \dot{\eta}_n)$ allgemein gekoppelt

$\underline{\underline{G}}, \underline{\underline{N}}$ bewirken stets Kopplung - siehe später in der Veranstaltung

Wie muss $\underline{\underline{D}}$ aufgebaut sein, damit die Gleichungen weiterhin entkoppelt sind?

$$\underline{\underline{M}} \underline{\ddot{q}} + \underline{\underline{D}} \underline{\dot{q}} + \underline{\underline{K}} \underline{q} = \underline{f}(t)$$

$$\rightarrow \underline{\underline{\mu}} \underline{\ddot{\eta}} + \underline{\underline{\Phi^T}} \underline{\underline{D}} \underline{\underline{\Phi}} \underline{\dot{\eta}} + \underline{\underline{\kappa}} \underline{\eta} = \underline{\underline{\Phi^T}} \underline{f}$$

Für den Fall schwacher Dämpfung haben die Nebendiagonalelemente nur Einfluss von niederer Ordnung - Die Annahme Modaler Dämpfung ist daher angemessen

messaufbau

Modale Koordinaten sind verallgemeinerte Koordinaten mit der besonderen Eigenschaft, dass Massen- und Steifigkeitsmatrizen diagonal sind

Somit sind die modalen Koordinaten hinsichtlich der Trägheitskräfte und der elastischen Kräfte voneinander entkoppelt.

Ein wichtiger Sonderfall ist die Proportionaldämpfung auch bekannt unter Rayleigh-Dämpfung oder Bequemlichkeitshypothese - kommt in der echten Welt jedoch nicht wirklich vor - halten sie sich davon fern

Anmerkungen zur Dämpfung

Eigenmoden eignen sich besonders gut zur Beschreibung der Eigenschwingungen, denn die Zeitfunktion dieser Moden enthält nur eine einzige Frequenz. Das entspricht grade dem Verhaöten n voneinander unabhängigen EFS.

Signatur des strukturdynamischen Verhaltens